Lange war ich nicht mehr da
um zu sehn
und zu fühl’n
was Dich bewegt
und zu verstehen.
Lange hab’ ich mir
nicht die Zeit genommen,
Dir zuzuseh’n
an Dir entlang
zu geh’n
und wahrzunehmen
wie Deine Form
mich lehrt
der Seele Kunst,
zu zeigen was sie ist.
Wie leicht
der Frühlingswind
Deine harte Haut erweicht
sie wieder schiffbar macht
und Deine kleinen Wellen
sich freundlich Luft
entgegenkräuseln.
Wie Sonne Dich erwärmt
und alle wieder sehn,
dass Du bist Heimat,
Freude, Spaß,
Leben !
im warmen Sommerlicht.
Als tiefblaues Juwel
eingerahmt in Braun und Grün
lässt Du abendliche Sonnenbahn
golden in Dir versinken.
Damit Du Spiegel wirst,
für das gewaltig sich
über Dich Spannende.
Selbst wenn die Stürme
Deinen gut geschützten Grund
aufwühlen und Du über Grenzen trittst,
Wenn nichts Dich halten kann,
und sicher ist, wer sich dann schützt.
Bleibst Du was Du bist,
und sicher ist, der stille Morgen.
Die Farben ändern sich
Du nimmst sie an,
lässt Ruhe werden,
gibst der Kälte Raum.
Erstarrst, wirst fest,
lässt keinen mehr
in Dich hinein.
Sie können alle auf Dir trampeln
– die Zeit der Härte –
es lässt Dich kalt:
Zeit für Tragfähigkeit.
Um zu warten
auf einen neuen
Frühlingswind.
Andreas Johannes
Schodterer 2002